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Helen Keller (1880 - 1968) - eine einzigartige Persönlichkeit

Helen Kellers Leben war Gegenstand von Büchern, Theaterstücken und Spielfilmen. Gibt man in ihren Namen in eine Suchmaschine des Internets ein, so werden 12.600.000 Einträge angezeigt.

Weltweit tragen viele Schulen und Einrichtungen ihren Namen und sogar noch im Jahr 2003 erschien im amerikanischen Bundesstaat Alabama eine 25 Cent Münze, um an sie zu erinnern.
Im Jahr 1955 nahm sie persönlich den Oscar für die Dokumentation ihres Lebensweges „Helen Keller in Her Story“ entgegen und am weltberühmten Broadway in New York wurde 1959 das Stück „The Miracle Worker“ aufgeführt, welches später die Grundlage für die Spielfilmversion lieferte.

Sie unterhielt Briefwechsel mit acht Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und traf einige sogar persönlich. So wurde sie schon im Alter von sieben Jahren Präsident Cleveland vorgestellt, im Jahre 1903 Präsident Roosevelt und 1961 auch Präsident John F. Kennedy.
Im Laufe ihres Lebens bereiste sie 39 Länder und traf viele berühmte Persönlichkeiten wie zum Beispiel den englischen Premierminister Winston Churchill, den Autor von „Tom Sawyer & Huckleberry Finn“, Mark Twain sowie Graham Bell, den Erfinder des Telefons.
Sie kannte Filmstars wie Charlie Chaplin und erhielt unzählige und teilweise erstaunliche Geschenke, die noch heute in New York ausgestellt sind, zum Beispiel eine kleine hölzerne Truhe gefüllt mit Süßigkeiten von der Königin von Jordanien und einen geschnitzten Schild vom Stamm der Zulu in Südafrika.

Wenn man dies alles hört, ist es fast nicht vorstellbar, dass Helen Keller taub und blind war.
Im Jahre 1882 verlor die damals gerade 19 Monate alte Helen durch eine schwere Erkrankung das Hör- und Sehvermögen. Es folgten schwere Jahre, in denen sie nicht mehr mit ihrer Umgebung in Kontakt treten konnte und immer verzweifelter wurde. Ihre Eltern fanden schließlich eine Lehrerin, Anne Sullivan, die eine Ausbildung für das Unterrichten von blinden Kindern hatte. Ihr gelang es, der kleinen Helen ein Fingeralphabet für Gehörlose beizubringen. Sie ließ Helen Gegenstände berühren und buchstabierte deren Namen in ihre Handfläche. Das erste Wort, das Helen verstand, war das Wort „Wasser“. In den folgenden Jahren erlernte sie noch die von dem französischen Lehrer Louis Braille entwickelte Blindenschrift und dann lernte sie sogar zu sprechen, obwohl sie nicht hören konnte.

Im Alter von acht Jahren verließ Helen das erste Mal ihr Zuhause, um in der Schule „Perkins School for the Blind“ zu lernen. Sie wurde von ihrer Lehrerin Anne Sullivan begleitet, die bis an ihr Lebensende mit Helen in Kontakt blieb.
Zu der Zeit konnte sie schon kleine Geschichten schreiben und als Helen 13 Jahre alt wurde, zogen sie nach New York, um die „Wright-Humason Schule für Taube“ zu besuchen. Ihre Erfolge in der Schule waren besonders gut und sie wurde 1896 am „Radcliffe College“ aufgenommen, um Französisch, Deutsch und Latein zu studieren; sie lernte auch Schach zu spielen und zu reiten. Im Jahr 1902 erschien ihr erstes Buch „The Story of my Life“, welches seitdem in 50 Sprachen übersetzt wurde.

1904 war Helen Keller die erste taub-blinde Person, die einen College-Abschluss erhielt. Sie schrieb in der Folge viele Bücher, Artikel und Reden. Helen war an den Themen ihrer Zeit interessiert und vertrat zeitlebens ihre Überzeugung,  dass alle Menschen die gleichen Rechte verdienten, ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts.

„Ich bin blind, aber ich sehe; ich bin taub, aber ich höre,“
sagte sie von sich selbst.

HELEN KELLER IST EIN VORBILD FÜR UNS ALLE!

 

Die Informationen wurden teilweise der Internetseite des AFB (American Foundation for the Blind) entnommen. Copyright: Braille Bug